News Herren 2

Nach einem Saisonstart, der mehr Verzögerung hatte als die Deutsche Bahn, stand am Sonntag endlich wieder Handball auf dem Programm: Das Herren 2 empfing den KTV Wil in der heimischen Rüegerholzhalle. Draussen zeigte sich Frauenfeld im typisch nebligen und kühlen Herbstgewand, während drinnen die gut erholten Mannen bereitstanden, am Stimmungsthermometer zu schrauben.

Die ersten Minuten liefen aber nicht wie erwünscht. Nach vier einfachen Gegentreffern war die Stimmung kurzzeitig fast so wie bei unserem Bierkapitän Roman, wenn er nach einem guten Training in die Garderobe geht und kein Bier vorfindet. Offenbar steckte der Malle-Urlaub bei einigen noch in den Knochen. Im Gegensatz zu Oimara sind wir aber definitiv keine Lampe aus den Siebzigern. Unser Meister-Stromer hat uns zwar im Sommer gelegentlich die Sicherungen rausgehauen (manchmal wir uns auch selbst), aber schlussendlich stand das Herren 2 geprüft und bereit auf der Platte. So mussten die Coaches auch nur die Dimmstufe kontinuierlich erhöhen, was schlussendlich im 9:9-Ausgleich resultierte. Spätestens jetzt schaltete das Heimteam in den Handwerker-Modus und schraubte dem Gegner 5 Tore am Stück rein. Die Zuschauer dachten wohl kurz; Der Zug, der Zug, der Zug hat keine Bremse! Die Gegner aus Wil fanden darauf aber wieder den Tritt und es ging mit 17:13 aus Sicht des Heimteams in die Kabine.

Hätten die zwei Spielbohnen sprechen können hätten sie wohl gesagt: «Bringt! Mich! Nach! Hause! an den Strand vom Auenpark!». Das Coaching-Staff war der gleichen Meinung und die Mannschaft kam der Bitte bedingungslos nach. So verlief die zweite Halbzeit ohne grosse Stimmungsschwankungen. Einzig für Ricci schien das gegnerische Tor «SOS, schiess mich weg» zu rufen, denn er startete die Rakete-te-te-te-te-te-te ein ums andere Mal. 

Schlussendlich durfte das Herren 2 zusammen mit den zahlreichen Fans einen souveränen 33:27 Heimsieg feiern und bleibt zu Hause ungeschlagen! Nicht nur das Heimteam agierte souverän, denn an dieser Stelle muss man auch die Leistung des jungen Unparteiischen Rieg hervorheben, der das Spiel komplett im Griff hatte.