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Kaum begonnen, schon zerronnen. Der SC Frauenfeld muss im Schweizer Cup bereits in der 1. Vorrunde die Segel streichen, weil es ihm nicht gelang, auswärts gegen den SV Fides die Oberhand zu behalten. Massgebend für die Niederlage war primär eine äusserst bescheidene Leistung im Abschluss. Zahlreiche hochkarätige Chancen wurden ausgelassen, was schlussendlich zur ärgerlichen 21:25-Niederlage führte.

St. Gallen, 29. August 2020 – 19 Tore in 60 Spielminuten, 21 Tore in 70 Spielminuten nach absolvierter Verlängerung. Der Offensivabteilung des Sportclubs kann angesichts dieser Zahlen kein gutes Zeugnis ausgestellt werden. Positiv zu werten ist, dass sich die Thurgauer viele Chancen erspielten, phasenweise ansehnlich kombinierten, im Abschluss jedoch Präzision und Durchschlagskraft teilweise vermissen liessen. Ein gegenteiliges Gesicht zeigte die Defensive, welche mit der Ausnahme von einigen Konzentrationsschwierigkeiten ordentlich funktionierte. Lässt eine Mannschaft im Handball in der regulären Spielzeit weniger als 20 Tore zu, gewinnt sie im Regelfall das Spiel. An diesem kalten, verregneten Augustabend galten jedoch bei dieser Handballpartie eigene Gesetze.

Nach der Startphase mit Vorteilen für den SV Fides entwickelte sich eine ausgeglichene Cup-Partie, welche von Kampf, Krampf und zwei starken Torhütern geprägt war. Speziell der St.Galler Torhüter Jochum wusste sich zum Leidwesen der Frauenfelder regelmässig in Szene zu setzen. Der Sportclub bekundete Mühe, im ersten Ernstkampf nach der Corona-Pause den Tritt zu finden, drehte mit einer Willensleistung jedoch das Spiel bis zu Pause und schien in der Partie angekommen zu sein.

Nach dem Seitenwechsel gelang es keiner Mannschaft, sich vorentscheidend abzusetzen. Bei wechselnder Führung näherte sich die Partie –die Kontrahenten stets im Gleichschritt – dem Schlusspfiff. Rund 40 Sekunden vor Spielende beim Stand von 19:19 erarbeitete sich die Deckung des SC Frauenfeld in Zusammenarbeit mit Torhüter Stockholm (Fangquote 49%) ein weiteres Mal den Ball. Letztgenannter war gewillt, die Entscheidung herbeizuführen, lancierte den schnellen Linksaussen Blumer mit einem weiten Zuspiel – sah seinen Pass jedoch von einem zurückeilenden Fides-Spieler abgefangen.

Es folgte die Verlängerung. Während die ersten fünf Minuten noch ausgeglichen verliefen, war der Energietank bei den Thurgauern im zweiten Abschnitt definitiv leer. Die St.Galler konnten ohne Probleme den Deckel draufmachen und sich für die nächste Cuprunde qualifizieren. 

Für den Sportclub ist dieses Ausscheiden ärgerlich, da es alles andere als zwingend war und man es selbst in der Hand hatte, das Spiel in die richtigen Bahnen zu lenken. Es ist nun essentiell, die richtigen Schlüsse aus der Niederlage zu ziehen und den Fokus auf die am kommenden Freitag (4. September 2020) beginnende Meisterschaft und das Spiel gegen den HC Arbon zu legen. Anspiel ist um 21:00 Uhr in der Eulachhalle 2b in Winterthur, in welche der Sportclub aufgrund von fehlenden Hallenkapazitäten in Frauenfeld ausweichen muss.

Autor: Nick Meili

Matchtelegramm:

Samstag, 29. August 2020, St.Gallen, Kreuzbleiche St.Gallen (250 Z.)
SV Fides St.Gallen : SC Frauenfeld 25:21 n.V. (8:9, 19:19, 21:20)
Stokholm (49%) / von Wyl; Seidenglanz, C. Meili, Ganz, Sarac (5), Santos Lopes (1), Heim, Rutschmann (2), Oberli (4), Huwiler (1), Schärer (6), Blumer (2), N.Meili.

Verletzt: Lovric, Walter, Bürgi, Geissler, Roggensinger
Abwesend: Stanger, Stark, Singler