Das Herren 3 vergibt die letzte Chance auf den Ligaerhalt und steigt nach nur einer Saison wieder in die 4. Liga ab.
Frauenfeld, 27. Mai 2023 – Fassungslos stand die Mannschaft von Roman Frei da. Die Sirene war ertönt und auf der Anzeigetafel leuchtete 16:16, und dies war nicht etwa das Pausenresultat. Nicht nur das Spiel war damit zu ende sondern auch die Saison und mit ihr gleich auch noch die süssen Träume vom Ligaerhalt.
Das Resultat zeugt von einem ungewöhnlichen Spiel, das für die Einheimischen eine grosse Bedeutung hatte und für den Gegner HSG Siggenthal/Vom Stein Baden nur noch eine Pflichtaufgabe darstellte. Diese erfüllten die Aargauer, welche sich übrigens haftmittelfreie Spiele gar nicht gewohnt sind, sehr gut.
Nach ihrem Heimsieg gegen das dritte Team dieser Abstiegspoule, den HC Neftenbach, hätten sie sich eine hohe Niederlage leisten können. Als es Mitte der zweiten Hälfte 14:12 für den Sportclub stand und die positiven Emotionen ausschliesslich bei den Frauenfeldern und ihrem Anhang waren, kamen sie zurück und nutzten die wenigen Chancen gnadenlos aus. So hart es für uns Absteigerjungs klingt: das war Fairplay und verdient Respekt.
Die Frauenfelder hatten ihr Glück das ganze Spiel über in den eigenen Händen. Sie verteidigten sehr gut, aber das Toreschiessen bereitete ihnen an diesem wichtigen Abend Mühe.
Es kam die Schlussminute und ein unerwarteter Ballgewinn. Sofort nahmen die Coaches Rüsch und Gubler das Timeout und gaben letzte Inputs. Bei ausgeglichenem Spielstand folgte das Team den Anweisungen und spielte sich zehn Sekunden vor Schluss nochmals eine gute Chance heraus. Ein Sieg mit nur einem Tor hätte die Abstiegshexe nach Neftenbach geschickt. Soweit kam es leider nicht.
Der Abstieg kommt nicht von ungefähr. Die Frauenfelder hatten Mühe sich in der 3. Liga zu etablieren. Sie zeigten gegen den späteren Aufstiegsrundenteilnehmer Amriswil gute Spiele, verloren jedoch auch zweimal gegen den späteren Absteiger Weinfelden. Vielfach war die Mannschaft nah dran am Punktgewinn, es fehlte jedoch an Qualität.
Nun müssen die Herren 3 nach vorne schauen und die 4. Liga planen. Dabei ist wichtig, die positiven Momente der abgelaufenen Saison mitzunehmen und vor allem das Team zusammenzuhalten.
Die Entscheidungsspiele haben gezeigt, dass auf plötzliche Änderungen, sei es durch taktische Umstellungen beim Gegner oder bei längeren Phasen ohne eigenen Torerfolg, taktisch und auch mental Strategien entwickelt werden müssen. Dies wird keine leichte Aufgabe für den Trainerstaff.
Absteigerjungs (mind. 1 Spieleinsatz):
Timo Brandes, Dominic Gubler (T und Co-Trainer), Köbi Frei (T), Marco Dünki, Simon Eigenmann, Roman Frei (Trainer), Sven Flachmüller, Michael Grüebler, Martin Graf, Michael Grüebler, Lucas Habersaat, Noah Heim, Steven Haug, Fabio Kaufmann, Chris Känzig, David Keller, Jan Kollbrunner, Bram Ligterink, Jan Maag, Steven Matzinger, Roland Mayer, Jonas Müller (T), Nando Ochsner, Stephan Pfister, Luc Pizzini, Alexander Rebmann, Fabian Reller, Yannick Ricci, Markus Rüsch (T und Coach), Lars Thalmann, Remo Thalmann, Marcel Wirth
Autor: Roland Mayer